MM – Lieferplan mit Abrufdokumentation (LPA):

Auch wenn der Lieferplan ein Rahmenvertrag ist, unterscheidet sich diese Art von Beschaffung von der mit einem Mengen- oder Wertkontrakt. Anders als bei einem Kontrakt, werden bei einem Lieferplan mit jedem Abruf mehrere vorgegebene Liefertermine an den Lieferanten übermittelt.

Ein Lieferplan kommt dann zum Einsatz, wenn ein Material regelmäßig, zu bestimmten Terminen benötigt wird.
Daher wird der Lieferplan häufig in der Automobilbranche eingesetzt. Aber auch jedes andere Unternehmen, das kontinuierlich Material bezieht, kann die Funktionen der Lieferplanabwicklung nutzen. Durch die bessere Verzahnung der Lieferkette kann der Lieferant an Hand der Vorschauzahlen seine Produktion besser planen und der Kunde die Lagerbestände und damit die Lagerkosten senken. „Just in Time“ Lieferungen werden möglich.

Sind die Rahmenbedingungen einmal gepflegt, arbeitet der Einkäufer im Tagesgeschäft mit den sogenannten Lieferplaneinteilungen und Lieferplanabrufen.


Lieferplaneinteilung:
Durch die tägliche Bedarfsplanung werden Bedarfe erzeugt. Diese werden als Lieferplaneinteilungen an den Lieferplan übergeben. (TCODE ME38)


Lieferplanabruf:
Um diese Lieferplaneinteilungen (Bedarfe) an den Lieferanten zu übermitteln, werden Lieferplanabrufe erzeugt und versendet. (TCODE: ME84). In Abhängigkeit vom Fixierungszeitraum1 und Fixierungszeitraum2 weiß der Lieferant welche Bedarfe verbindlich sind (Produktionsfreigabe), für welche er nur eine Materialfreigabe hat und welche Bedarfe nur als Vorschau.

Im Lieferplan wird ebenfalls ein Abruferstellungsprofil hinterlegt. Dieses steuert u.a. den Zeitpunkt der Abruferstellung und die Darstellung der Lieferplaneinteilungen.

Das Erstellen und Versenden der Abrufe kann durch die Einrichtung eines Jobs automatisiert werden.